Externer Inhalt von ##teaserTitle##
##teaserText##
Nach der zweijährigen Bauzeit wurde das Rochlitzer Lehrerseminar 1895 eingeweiht. Zur damaligen Zeit handelte es sich um die modernste Schule in ganz Sachsen, sogar Gasbeleuchtung und eine Warmwasserheizung waren installiert.
Die Entwicklung des Lehrerseminars erreichte 1920 ihren Höhepunkt, ein Jahr später allerdings, zu Ostern 1921 begann das letzte Seminar seiner Art, von nun hatte der historische Bau die Funktion einer Deutschen Oberschule, kurz DOS genannt.
Im April des Jahres 1922 wurde die Deutsche Oberschule in Rochlitz als Typ B (mit 2 Fremdsprachen) gegründet. Ziel war die Vorbereitung der Schüler auf Hochschule oder Universität.Mädchen wurden erstmals auch an der Schule zugelassen.
Die Umwandlung in die Deutsche Oberschule brachte zahlreiche Veränderungen mit sich, wie etwa die Einführung eines neuen Notensystems oder die Verkürzung der Schulzeit. Der Zugang zur DOS war an eine strenge Aufnahmeprüfung gebunden, was dieser Schulform aber auch einen guten Ruf einbrachte und sie allgemein als sehr modern gelten ließ.
Das Bekenntnis zum Nationalsozialismus war für die Schüler der damaligen Zeit unabdingbar, und während der Kriegsjahre 1939 - 1945 wurden immer mehr Schüler vor allem der oberen Klassen zum Militärdienst herangezogen. 1945 wurden sogar einige Lehrer zum Kriegsdienst einberufen, was zu verschiedenen Einschränkungen des Unterrichtsablaufes führte.
Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs brach auch das Schulsystem in Rochlitz völlig zusammen.
Während des 2. Weltkrieges diente die Schule als Truppenunterkunft für sowjetische Soldaten. Nachdem der Unterricht wieder begonnen hatte, wurden die meisten Lehrer aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der NSDAP entlassen.
Während des darauffolgenden Winters gab es sehr viele Probleme, so konnte der Unterricht teilweise nicht stattfinden, da kein Heizmaterial vorhanden war. Weitere Mängel waren ungenügend Unterrichtsmaterialien und Lehrkräfte.
Nach der sowjetischen Besatzung wurde eine Schulreform durchgeführt. Die Zustände besserten sich langsam. Die Schule erhielt einen neuen Namen: "Friedrich-Engels-Schule".
Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Lehrer benötigt, deshalb entstand in Rochlitz wieder ein Institut zur Lehrerbildung (IFL). Gegenüber der Schule wurde ein neues Internat gebaut.
Nach der Wende 1989/90 existierte das IFL als Ausbildungsteil der TU-Chemnitz weiter und wurde bis 1992 in Rochlitz abgebaut.
Das Bildungswesen wurde bis 1955 inhaltlich neu gestaltet und dem sowjetischen Vorbild angepaßt, außerdem forcierte man die ideologische Beeinflussung. Die DDR wand später enorme Mittel für das Bildungswesen auf.
Auch auf die Initiative von engagierten Lehrern hin, entstanden viele AG's. Die sportliche Betätigung erhielt einen hohen Stellenwert.
Über das damalige Klima an der Schule sind die Meinungen geteilt.
Nach 1989 fanden viele Umbildungen der Schule und ihrer Einrichtungen statt, deshalb profilierte sich die Schule 1992 auch zu einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium.
Wenige Wochen später erhielt die Schule einen neuen Namen: "Johann Mathesius Gymnasium".
Am 27. April 1995 beging die Schule einen großen Feiertag: das 100-jährige Bestehen.
In den Jahren von 2008 bis 2012 erfolgte eine Komplettsanierung und seit dieser bieten die altehrwürdigen Gemäuer nun beste Lernbedingungen für die aktuellen Schülergenerationen.