Unser Namensgeber


Es hat ein klein Ansehen, Kinder lehren,
aber einen großen Lohn. 

Johann Mathesius - Prediger, Lehrer und Lutherbiograf


Biographie

  • Am 24. Juni 1504 kommt Johann Mathesius als dritter Sohn des wohlhabenden Ratsherrn Wolfgang Mathesius und seiner Frau Christine in Rochlitz zur Welt und wird in der Petrikirche getauft. Hier besucht er auch die Ortsschule und arbeitet als Zechenschreiber im familiären Bergwerk.

  • Aufgrund des frühen Todes der Mutter übernimmt die Großmutter in Mittweida die Erziehung des Knaben und Mathesius lernte drei Jahre an der örtlichen Trivialschule.

  • Die Familie Mathesius gerät durch den Verfall der Bergwerke in finanzielle Not und so kommt Johann 1521, nach dem Tod seines Vaters, auf die Lateinschule nach Nürnberg.

  • Sein seit 1523 in Ingolstadt begonnenes Theologiestudium muss er bald wegen Geldmangels wieder aufgeben.

  • Während seiner Zeit als Hauslehrer in München und Odelzhausen wird er auf die Lehren Luthers aufmerksam und wendet sich der Reformation zu.


Karte Sachsens zu Zeiten von Johann Mathesius

  • Im Jahre 1529 führt ihn eine Wanderung von Bayern über Rochlitz nach Wittenberg, wo ihm ein Stipendium seiner Heimatstadt die Fortsetzung seiner Studien ermöglicht. Hier besucht er Vorlesungen von Luther und findet in Phillipp Melanchthon seinen prägenden Lehrer und dauerhaften Freund.

  • Jahre später (1540) geht der mittlerweile 36jährige nochmals zum Studium nach Wittenberg und promoviert zum Magister.

  • Mathesius erhält 1530 wegen seiner hochgeschätzten Kenntnisse in Theologie und Sprach -und Realienfächern eine Lehrstelle am Gymnasium in Altenburg.

  • Nach St. Joachimsthal kommt Mathesius 1532 als Lehrer und Rektor an die Lateinschule, die er acht Jahre leitet.

  • Im März 1542 tritt Mathesius seine Predigerstelle in Joachimsthal an, wird Pfarrer der kleinen Gemeinde und bleibt es bis zu seinem Tode im Jahre 1565.


Namensgebung

  • Im Dezember 1992 erhielt unsere Schule auf Anregung unseres unvergessenen Wiedergründungs-Schulleiters Hans-Joachim Ganz und auf Beschluss der Schulkonferenz den Namen "Johann-Mathesius-Gymnasium".

  • Nach den dunklen Kapiteln des Hauses während der NS-Zeit und in der DDR, kam es vor allem darauf an die Freiheit und Würde der Person in Ehren darzustellen und sich auf menschliche Werte zurückzubesinnen. All dies liegt im Mathesiusschen Sinne. Schulphilosophie und Lebensmaxime des Namengebers für die Schule stimmen also nun wieder überein.

  • Einen allumfassenden Eindruck des Lebens von Johann Mathesius vermitteln übrigens die unter der Ägide unserer Kollegin Sylvia Völs enstandenen Schautafeln in der 1. Etage des Schulhauses.

 

 

 

 

 

 

 

Das Mathesius-Denkmal in Rochlitz
Historien aus der Lutherbiographie (verfasst von Mathesius)
Ehemalige Mathesius-Büste im Treppenhaus der Schule