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Die Deutschen Meisterschaften stellen den Höhepunkt im nationalen Wettkampfkalender dar. Für mehr als 850 Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet führte der Weg am vergangenen Wochenende nach Erfurt. Wie alle Teilnehmer haben sich auch die Rochlitzer Karateka seit der Qualifikationsmeisterschaft im März intensiv vorbereitet. Obwohl die Rochlitzer Sportler bereits mehrfach Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften erkämpfen konnten, ist dies nie ein Garant für einen neuen Erfolg. Wie überall im Sport gilt auch beim Karate der Spruch:
"Erfolg muss im Training erarbeitet werden." In den vergangenen Wochen wurde der Trainingsumfang nochmal enorm erhöht. Früh 6.45 Uhr wurde nicht nur an den letzten konditionellen Fähigkeiten gefeilt, sondern auch an der mentalen Einstellung. "Dieses Pensum ist grenzwertig und verlangt viel von den Sportlern. Der Spagat zwischen Schule und Sport muss geschafft werden, ansonsten geht Schule vor," betont Trainer Ralf Ziezio.
Valentin Leißner ging als amtierender Vizemeister in die Begegnungen. "Ich fühlte mich nicht als Gejagter, sondern als Jäger und mit diesem Gefühl im Bauch kämpfte es sich sehr gut," berichtet der Gymnasiast. Gleich im ersten Kampf traf er auf den Nationalteamkollegen aus Trier, der Anfang des Jahres mehrere internationale Erfolge erkämpfen konnte. Von Trainer Ralf Ziezio optimal auf die Kämpfe vorbereitet und eingestellt bestritt Valentin diese Begegnung hochkonzentriert und ging mit einem vorzeitigen 8:0 Sieg von der Matte. Dass an diesem Tag jeder Kampf ein kleines Finale werden würde, war bereits im Vorfeld beim Blick auf die Auslosung klar geworden, doch nach diesem mehr als optimalen Start war der Rochlitzer heiß auf die nachfolgenden Kämpfe. Gegen Karateka aus Dietzenbach/Hessen und Meißen setzte er sich ungefährdet mit 4:1 und 6:0 durch und sicherte sich am Ende des Tages seinen dritten Deutschen Meistertitel nach 2015 und 2016. Dass er dabei seit 2013 also 6 Jahre in Folge jedes Jahr das Finale der Deutschen Meisterschaft erreichte, unterstreicht seine Konstanz und den unbändigen Ehrgeiz, sich ständig zu verbessern, welcher auch den Bundestrainern nicht verborgen blieb.
Doch das Rochlitzer Team konnte noch mehrfach jubeln. Giang Phung Nguyen trat das erste Mal in der Altersklasse U21 an. Der Auftaktsieg gegen einen Sportler aus Schleswig-Holstein sorgte für eine große Portion Selbstvertrauen. Zwar musste er sich in der Folge dem bis dahin amtierenden Deutschen Meister aus Rheinland-Pfalz geschlagen geben, da dieser erwartungsgemäß ins Finale einzog eröffnete sich für den Muldestädter der Weg in die Trostrunde. Besonders spannend wurde es dann im kleinen Finale um Bronze. Keinem der Sportler gelang es, die entscheidende Wertung zu erzielen, und so lag es an den fünf Kampfrichtern, über Tränen der Freude und der Enttäuschung zu entscheiden. Als nach dem Pfiff des Hauptkampfrichters vier von fünf roten Fahnen nach oben schnellten, konnte sich Giang über seine zweite Bronzemedaille nach 2015 freuen. Und diese Strähne des Erfolgs setzte sich in den Teamwettbewerben fort. Die Kampfgemeinschaft Rochlitz/Meißen ging bei den Junioren U18 mit 20 weiteren Teams an den Start. Die Auftaktbegegnungen gegen die Teams aus Bayern und Nordrhein-Westfalen gingen zugunsten der Sachsen aus, erst im Viertelfinale wurde die Kampfgemeinschaft vom rheinland-pfälzischen Landeskaderteam gestoppt. Doch auch hier eröffnete sich durch den weiteren Erfolg der Rheinland-Pfälzer die Trostrunde. Nach weiteren Siegen gegen Baden-Württemberg und das zweite Kaderteam aus Rheinland-Pfalz war die Freude ungebremst, und Hieu Bui Tien, Valentin Leißner und Maurice Däumler freuten sich über die Bronzemedaille, welche gemeinsam mit den Meißner Sportlern Sebastian Weidelt und Egon Hübner hart erkämpft und verdient gewonnen wurde.
Gute Kämpfe zeigten auch die Rochlitzer Mädchen. Johanna Geißler und Selina Fabian konnten jeweils mit 2:0 in Führung gehen, unterlagen dann jedoch in letzter Sekunde denkbar knapp. Selina kämpfte das erste Jahr in der neuen Altersklasse. Die zusätzliche Trainingseinheiten merkte man ihr deutlich beim Kämpfen an. Trainer Ralf Ziezio lobte ihre Entschlossenheit.
Mit einmal Gold und dreimal Bronze landete Sachsen im Medaillenspiegel auf Rang elf. Dass die Rochlitzer Sportler mit drei der vier Medaillen zu diesem Ergebnis den größten Teil beigetragen haben, stellt den Willen und die Motivation der Sportler, aber auch den Ehrgeiz und das Engagement des gesamten Trainerteams einmal mehr unter Beweis. Ebenso wichtig sind die Unterstützung der Eltern, der Schule, der Stadt Rochlitz, Fans, Sponsoren und ärztlichen Betreuer.