Deutsch-französischer Schüleraustausch am JoMaGym!

31.03.2023 |

Beim eigenen Ressourcenverbrauch auf die Lebensbedingungen zukünftiger Generationen zu achten - das ist Nachhaltigkeit. Unter diesem Thema steht auch der Schüleraustausch unseres Gymnasiums und dem Lycée Germaine Tillion aus Sain-Bel in Frankreich.

Am 15.03.2023 sind die französischen Schüler und Schülerinnen in Geithain am Bahnhof angekommen. Die Anreise verlief nicht gerade einfach, denn von Mulhouse nach Basel mussten sie ein Taxi benutzen und kamen daher mit drei Stunden Verspätung an. Vollkommen erschöpft haben sich viele auf etwas zu Essen und ein warmes Bett gefreut.

Den nachfolgenden Tag mussten wir, die 17 deutschen Schüler und Schülerinnen und unsere Austauschpartner/-innen, relativ früh aufstehen, da uns im Johann-Mathesius-Gymnasium ein Willkommens-Frühstück erwartete. Frisch gestärkt lernten wir uns gegenseitig in der Aula kennen und die französischen Schüler und Schülerinnen besichtigten zusammen mit uns das Gebäude. Gleichzeitig fand in einer zweiten Gruppe eine kleine Diskussionsrunde über die Unterschiede der Schulsysteme statt. Zum Mittag gab es für uns alle ein von der Schule gesponsertes Mittagessen aus der Kantine, wodurch die Franzosen einen Einblick in unsere und für die Franzosen recht kurze Mittagspause bekamen. Dann fing auch schon unsere Projektarbeit mit einem 90-Minütigen Austausch rund um das Thema Nachhaltigkeit an. Bei diesem entschieden wir uns für ein Menü, welches wir am darauffolgenden Mittwoch zubereitet haben. Den Abschluss des Tages verbrachten wir mit einer von uns organisierten Stadtführung durch Rochlitz, in der wir unter anderem Zutritt in das Rathaus von Rochlitz erhielten, das Rochlitzer Schloss, die Kirchen und die Sporteinrichtungen besichtigten.

Am Freitag lernten die französischen Schüler und Schülerinnen den deutschen Unterricht der neunten bis elften Klasse kennen, darunter auch Englisch, Physik, Deutsch und Ethik. Abends ging es zusammen mit den französischen und deutschen Lehrerinnen sowie Herrn Kühn und Herrn Vollhardt in die Oper zum Ballett „Der kleine Prinz“. „Wir erlebten einen außergewöhnlichen Abend mit hervorragenden Tänzern“, berichtete die Französischlehrerin Frau Zocher.

Am darauffolgenden Tag, den 21. März, stand ein Ausflug in die Landeshauptstadt Dresden an. Start am Gymnasium in Rochlitz war um acht Uhr und nach anderthalb Stunden Fahrt sind wir um 9.30 Uhr in Dresden angekommen. Der erste Programmpunkt war eine interaktive Stadtrallye, bei welcher wir mit Tablets in Gruppen Aufgaben erledigen mussten. Beispielsweise sollte man sich beim Erfüllen verschiedenster Aufgaben mit Foto oder Video aufnehmen, wie etwa beim Bauen eines Kartenhauses oder dem Aussähen von Blumensamen. Während wir die Aufgaben erledigten, sind uns auch viele Sehenswürdigkeiten über den Weg gelaufen, unter anderem der Goldene Reiter, der Fürstenzug und natürlich auch die Frauenkirche. Nach Beenden der Stadtrallye durften wir noch anderthalb Stunden die Stadt auf eigene Faust unsicher machen. Manche Schüler sind shoppen gegangen, andere waren schön in einem Restaurant essen. Satt und glücklich sind wir 15.45 Uhr wieder in den Bus gestiegen und waren gegen 17.15 Uhr wieder zurück in Rochlitz.

Am Mittwoch arbeiteten alle deutschen und französischen Schüler in Gruppen an verschiedenen Aufgaben. Eine Gruppe pflanzte die selbstgezogenen Kräuter in das Hochbeet am Lehrerparkplatz ein, eine andere hat mit dem regionalen und saisonalen Gemüse gekocht. Es wurden unter anderem Kartoffelsuppe und Tarte Tartin, ein typisch französischer Apfelkuchen, zubereitet. Die beiden anderen Gruppen waren dafür verantwortlich, ein deutsch-französisches Rezeptbuch zu erstellen und Artikel für den Stadtanzeiger und die Schulhomepages der beiden Schulen zu schreiben. Zum Mittag gab es die von uns selbstgekochten Gerichte, welche sehr gut geschmeckt haben! Anschließend wurde das Küchenchaos wieder in den Normalzustand zurückversetzt und wir haben uns auf den Weg in die Turnhalle gemacht, wo wir abwechselnd Volleyball gespielt und Karate kennengelernt haben.

Das Wochenende verbrachte jeder individuell in seiner Gastfamilie. Viele berichteten von Ausflügen nach Leipzig zum Völkerschlachtdenkmal, in den Zoo oder in die Einkaufsmeilen nach Chemnitz sowie Wandertage in der Bastei. Dies diente dem Kennenlernen der Familienmitglieder und dem kulturellen Austausch.

Am Montag, den 20. März 2023, haben wir eine Wanderung zum Biobauernhof Hausmann in Breitenborn unternommen. Nach etwa anderthalb Stunden Wanderung über Dorfstraßen und Feldwege sind wir endlich an unserem Ziel angekommen. Dort erhielten wir nach kurzer Pause eine Führung über den Hof und uns wurde das besondere System der bio-veganen Landwirtschaft vorgestellt. Das bedeutet kurzgefasst, dass auf tierische Dünger wie Gülle verzichtet und stattdessen Kompost aus Grasschnitt verwendet wird. Wir durften sogar unser eigenes Gemüse, Topinambur, ernten, womit wir später kochen wollten. Die restlichen Kochzutaten haben wir im Bioladen des Bauernhofes gekauft, welche von Frau Ortlepp und Frau Döring am nachfolgenden Tag abgeholt wurden. Die Website des Biohofes könnt ihr unter https://bio-hausmann.de besuchen. Als wir bereit zum Aufbruch waren, hatte es leider angefangen zu regnen, aber davon haben wir uns nicht einschüchtern lassen und sind trotzdem zurückgewandwert. In Rochlitz angekommen konnten einige Schüler schon den Heimweg antreten, andere mussten allerdings noch den 4. Block Unterricht besuchen.

Der Donnerstag war leider der letzte Tag, den wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern/-innen verbrachten, denn schon am Freitag, den 24. März sollten sie ihre Heimreise nach Lyon antreten. An diesem letzten Tag haben wir noch einmal den Unterricht besucht, wobei unter anderem Fächer wie Chemie, Sport oder Kunst anstanden. Nach dem Unterricht, von etwa 15-17 Uhr, waren wir in der Regenbogenhalle zum Bowling spielen. Zum Abschluss des Abends haben wir gemeinsam mit unseren deutschen Eltern gegessen. Es gab ein Buffet mit Kartoffelsalat, Würstchen und verschiedenen anderen Speisen. Um unseren Austausch ausklingen zu lassen, haben wir uns ein Video mit Bildern aus unserer gemeinsamen Zeit angeschaut. Das hat allen sehr gut gefallen.

Um acht Uhr am Freitag ist der Zug der französischen Gäste in Geithain am Bahnhof abgefahren. Vor ihnen lag nun eine lange Rückreise in die Heimat und obwohl der Besuch in Deutschland schön war, freuten sie sich auch wieder auf ihre Familien und Freunde in Frankreich.

Und wir, wir freuen uns sehr, schon bald im Juni unsere Austauschpartner/-innen in ihrem Heimatland zu besuchen und Frankreich zu entdecken!

À bientôt!

Die Schüleraustauschgruppe