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Der hohe Gast hatte zwar die stolze Summe von einer Milliarde im Gepäck, doch was er dafür forderte, ließ die braven Bürger der Kleinstadt ihre humanistischen Ideale vergessen. Wer von ihnen hätte gedacht, ein Mörder werden zu können?
Glücklicherweise ereilte dieses Schicksal nicht unser Rochlitz, sondern ereignet sich in Güllen, fiktivem Schauplatz in Dürrenmatts grotesker Komödie „Der Besuch der alten Dame“.
Die Laienschauspieler der Jahrgangsstufen 7 bis 12 gaben für die ca. 100 Zuschauer „eines der anregendsten und fesselndsten aller Stücke, die seit dem Zweiten Weltkrieg geschrieben worden sind“ (The New York Times) zum Besten. Die Geschichte des Rachezugs der Claire Zachanassian, gespielt von Lilly Leißner, gegen ihre Jugendliebe Alfred Ill, gespielt von Noah Ackermann, brachte das Publikum zum Lachen und Nachdenken. Die Zuschauer wurden Zeuge davon, wie eine Frau nach einem schicksalhaften Verrat die alten Sünden des beliebten Bürgers Ill offenlegte. Eindrücklich zeigten die Schülerinnen und Schüler, wie vermeintlich rechtschaffene Bürger ihre Prinzipien für Geld über Bord werfen, um es der Milliardärin recht zu machen.
Mit dem denkwürdigen Schluss der Tragikomödie endete ebenso eine zweijährige Vorbereitungszeit. Die Truppe unter der Leitung der Lehrer Ch. Vollhardt und J. Müller kann auf viele erlebnisreiche Dienstagnachmittage zurückblicken. In diesen wurde Dürrenmatts Theaterstück nicht einfach nur geprobt, sondern auch thematisch diskutiert und gestaltet. Diese intensive Auseinandersetzung führte dazu, dass ein klassisches Stück „Schullektüre“ schließlich zu einer eigenen Werksinterpretation wurde.